NEIN! Wir lassen uns nicht verdrängen!

Montag, 15. Dezember 2008

Naziladen “Tønsberg” dichtmachen!

Antifa-Demo am 20.12banner

Die Kampagne gegen den Naziladen “Tønsberg” in der Dr. Kurt-Schumacherstr. 8
in Nürnberg läuft auf Hochtouren. Jeden Tag stehen AntifaschistInnen in der Straße und informieren PassantInnen über den so harmlos aussehenden Laden und sein Sortiment. Jeden Adventssamstag gibt es Kundgebungen vor dem Laden. Nun ist auch ein Termin für eine große Demonstration festgelegt.

DEMO| 20.12.08| 14 Uhr| vor dem K4 (Hbf Nbg.)
Kommt zahlreich auf die Demo und in den Antifa-Block.
Kommt mit FreundInnen und GenossInnen. Seid laut und radikal.

Erstveröffentlichung: redside.tk

Hintergründe der Marke “Thor Steinar”


Gegründet wurde die rechtsextreme Modemarke 2002 von Axel Kopelke, dem von lokalen AntifaschistInnen Verbindungen zur rechten Szene nachgesagt wurden. Nachweislich gesehen wurde er bei einer völkischen Sonnwendfeier, bei einem Liederabend mit dem Neonazi-Barden Frank Rennicke und bei einer NPD-Reichsgründungsfeier; unbestritten sind auch seine Kontakte zum überregional bekannten Neonazi-Kader und Geheimdienst-V-Mann Carsten Szczepanski. Auch seinem Kompagnon und Mit-Geschäftsführer Uwe Meusel sagt mensch Verbindungen in diese Richtung nach. Zitat Meusel über seine Haltung zum Rechtsextremismus: "Ich muss mich hier nirgendwo distanzieren."
Oft bekommt man die Aussage, dass "die Klamotten größtenteils einfach sensationell gut aussehen", zu hören, was ziemlich das Hauptproblem trifft. Trotz oder gerade wegen des Vertriebs durch die mehr als undursichtige Firma "Mediatex GmbH" kann mehr oder weniger gesagt werden, dass die Modemarke "Thor Steinar" ein Label von Nazis für Nazis ist und damit die Einnahmen in die Hände von rechtsextremen Menschenverächtern gelangen.
Natürlich ist nicht jeder bzw. jede der/die ein Kleidungsstück dieser Marke trägt gleich ein Nazi oder Neonazi, aber die Wahrscheinlichkeit zumindest einen Sympanten vor sich zu haben ist fast hundertprozentig. Und genau das versucht die "Mediatex GmbH" zu ändern, indem sie versucht der Marke "Thor Steinar" ein sportliches, schickes Image zu basteln, gerade auch indem gezielt mit "Outdoorbekleidung", z.B trendigen Snowboardhosen oder sogenannten "Windbrechern" (in gutem neu-deutsch Windbreaker), geworben wird.
Doch bei genauerem Hinsehen fällt schnell auf, dass das einzige Ziel ist rechsextremes Gedankengut salonfähig und "cool" zu machen und historisch verbürgte Verbrechen, wie die NS-Zeit oder die deutsche Kolonialisierung zu relativieren und zu verherrlichen. So gibt es Kleidungsstücke mit der Aufschrifft "Flugschule" und darunter drei Messerschmitt-Kampfflugzeuge oder auch "Sektion Wassersport" mit einem ca. 1936 gebauten U-Boot Typ darunter. Weitere Aufdrücke mit klarem NS- und Weltkriegsbezug sind unter anderem "Luftlande Division", "Wüstenfuchs", "Narvik" (eine Stadt in Norwegen, die im WW2 deutscher U-Boot Stützpunkt war) und "Nordmark" (Name eines KZ-ähnlichen Arbeitserziehungslagers in der Nähe von Kiel). Aber auch die "schöne" Zeit der imperialistischen Kolonialisierung Afrikas im Zuge des wilhelminischen Weltmachtstrebens wird mit T-Shirts, auf denen u.a. "Thor Steinar Expedition HEIA Safari", "...den platz an der Sonne Thor Steinar Expedition" und "Ostafrika Expedition" gedruckt ist, ausreichend gewürdigt. Zu guter Letzt wird noch mit "Ski Heil!" die Wintersport- bzw. mit "Weidmanns Heil!" die Jagdsaison eröffnet, um anschließend noch dem politischen Gegner unverhohlt zu drohen, damit auch antifaschistisch engagierte Leute ihren Spaß daran haben: Die dürfen sogar noch zwischen einem netten Shirt mit der Aufschrift "Hausbesuch" und darunter einem Maschinengewehr und einem weiteren Shirt mit stilisierten Blutflecken um den Spruch "KONTAKTFREUDIG & ERLEBNISORIENTIERT" wählen. Danke, das zweite, bitte!
Der Name "Thor Steinar" selber kann übrigens aus folgenden mythischen und historischen Persönlichkeiten konstruiert werden: Thor dem germanischen Donnergott und Felix Steiner, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer. Steiner war als Kommandeur der 5.SS-Panzer-Division "Wiking" an der Ermordung von 600 Menschen jüdischen Glaubens beteiligt und setzte sich auch nach Kriegsende noch revisionistisch für die Waffen-SS ein und bezeichnete sie als "Bollwerk gegen den Kommunismus". Vor allem zeigt der Name die versuchte Verbindung nordisch-germanischer Mythen mit der Nazi-Zeit, das hatten wir ja auch schon einmal, nämlich im "Dritten Reich" selber.
All dies soll mit dem aufpolierten Image eines jugendlich wirkenden Unternehmens unter die Leute gebracht werden, in glitzernden Boutiquen die so gar nicht nach altem oder neuem braunen Mief aussehen wollen.
Das einzige wirksame Mittel dagegen ist öffentlicher Druck durch Demonstrationen, Kundgebungen und Presseberichte, sowie rechtzeitige Informierung der Bürger und Bürgerinnen durch Flyer, Gespräche etc.
Man glaubt gar nicht wie froh PassantInnen teilweise darüber sind, jede zweite Reaktion zeigt totale Betroffenheit und Unverständnis à la "das hätte ich ja nie gedacht", "das schaut ja gar nicht so aus" und "so eine Sauerei". Der Vermieter wäre inzwischen wohl auch schon ziemlich froh, wenn er seine Mieter aus der Doktor-Kurt-Schumacher-Straße 8 wieder los wäre.

NAZILÄDEN SMASHEN - MIT ALLEN MITTELN, AUF ALLEN EBENEN!


NAZIS, VERPISST EUCH!



1 Kommentar:

Seppl hat gesagt…

"KONTAKTFREUDIG & ERLEBNISORIENTIERT"
hat mit Politik nichts zu tun, dies geht allein in die Fussballrichtung und wird da schon seit über 10 Jahren verwendet. Es mag sein das Leute mit diesem Gedankengut vorhanden sind doch ist das nicht die Regel da Polik eigentlich nicht wirklich wichtig ist in diesem Kreis.

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