NEIN! Wir lassen uns nicht verdrängen!

Donnerstag, 3. Juli 2008

Die Langenzener Jugend wehrt sich gegen Nazis!





BeobachterIn -
in Langenzenn (Landkreis Fürth) findet mensch seit einigen Tagen eine ansehnliche Stadtverschönerung. So haben AktivistInnen Sprüche wie "Die Langenzenner Jugend wehrt sich" oder "Schlagt die Faschisten wo ihr sie trefft!" an zumeist öffentlichen Flächen platziert.
Die Vorgeschichte:
In Langenzenn bekommt mensch es seit einiger Zeit verstärkt mit der Propaganda rechtsextremer Gruppierungen, wie der NPD, bzw. der JN, zu tun. So wird beispielsweise an der örtlichen Hauptschule, durch faschistische Propaganda in Form von zahlreichen Aufklebern, versucht die durch die kapitalistische Gesellschaftsform im allgemeinen und durch das gegenwärtige Bildungssystem im besonderen benachteiligte Klasse von frustrierten und perspektivlosen Jugendlichen zu manipulieren und für deren widerliche und menschenverachtende Ansichten zu vereinnahmen.
Da die bürgerlichen Parteien anscheinend kein Interesse daran haben an dieser bedrohlichen Situation etwas zu ändern, sondern stattdessen lediglich das fremdverwaltete Jugendzentrum "Alte Post" als "großen Erfolg" verkaufen und es nahezu keinen (organisierten) antifaschistischen Widerstand gibt, finden die Nazis einen reichen Nährboden an für ihre Propaganda empfänglichen (vor allem jugendlichen) Menschen vor. Dies schlägt sich auch den Wahlergebnissen wieder. So erlangte die NPD bei der Bundestagswahl 2005 158 Stimmen (2,39%) und der bekennde Rassist Matthias Fischer als Direktkandidat gar 201 Stimmen(3,05%). Damit lag er fast gleichauf mit den KandidatInnen von FDP, Linken und den Grünen.
Mitte Mai dieses Jahres kam es dann im Stadtgebiet von Langenzenn zu faschistischen Schmierereien. So wurden Hakenkreuze und Runen an Hauswände gesprüht oder der Schriftzzug "Autonome Nationalisten", absurderweise direkt unter ein Hakenkreuz, was auf eine große Unkenntnis in der "eigenen" Ideologie schließen lässt.
Auch deshalb ist natürlich davon auszugehen, dass diese "Aktion" lediglich von sogenannten "Trittbrettfahrern" verübt wurde und keine überzeugten FaschistInnen dahinter stecken; sondern Jugendliche, die angesichts der Perspektivlosigkeit in diesem auf Ausbeutung ausgelegten System und auch wegen einer verzweifelten Suche nach Identität in unserer modernen "Ellenbogengesellschaft" für faschistische Propaganda und seine scheinbaren Lösungsansätze leicht anfällig sind. Auf diese Schmiererein gab es in der Öffentlichkeit kaum Reaktionen. Es schien fast so, als ob Hakenkreuze an jedem Eck "zur Tagesordnung" gehören würden. Ob Polizei, Deutsche Bahn, die die Hauptgeschädigte war, oder Stadt, keiner hatte anscheinend ein großes Interesse daran die TäterInnen zu ermitteln, bzw. die "verfassungsfeindlichen Symbole" zu entfernen. Ein Hakenkreuz von ca. 20 (!) wurde von der Stadt Langenzenn sogar von einem Stromkasten entfernt, dafür aber auch ausgesprochen schlampig. Applaus! Bemerkenswert ist unter anderm auch, dass die DB erst, nachdem die Hakenkreuze von AktivistInnen mit antifaschistischen Symbolen und Parolen übermalt wurden, die Wände am Bahnhof Hardhof neu streichen ließ. Und auch die Bullen hatten anscheinend, wie leider nur allzu oft, mehr Interesse daran engagierte Jugendliche, die Zivilcourage zeigten, zu schikanieren bzw. gar zu verhaften, als die wahren TäterInnen zu ermitteln.
Daran erkennt mensch mal wieder, warum bei uns in der BRD so gerne vom "Rechts"- staat (und nicht vom "Links"- staat) gesprochen wird!

Nicht mit uns - antifaschistischen Widerstand organisieren!

Den Aufbau faschistischer Strukturen stoppen - mit allen Mitteln, auf allen Ebenen!

Kurzum: Antifa in die Offensive!


Weitere Bilder, Diskussion und Ergänzungen auf http://de.indymedia.org/2008/07/221278.shtml?c=on#comments2



Wir freuen uns, dass der Bericht auch bei red-skins und lufee veröffentlicht wurde.

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