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Dienstag, 10. März 2009

Fürth: Erfolgreiche Kundgebung gegen Nazitreff

SDAJ Fürth 07.03.2009 13:17 Themen: Antifa Antirassismus
Trotz regnerischen Wetters beteiligten sich über 100 Menschen an der Kundgebung gegen den Nazitreffpunkt „Zum Schilderhaus“ in Fürth. Nach Abschluss der Kundgebung zogen Antifaschisten noch lautstark vor die Kneipe
Am gestrigen Freitag, den 6.3. fand in der Ludwigstr. in Fürth eine Kundgebung gegen den seit Ende letzten Jahres bestehenden Nazitreffpunkt „Zum Schilderhaus“ statt. In der Kneipe „Zum Schilderhaus“ treffen sich „Freie Nationalisten“ deren führenden Köpfe aus der 2004 vom bayrischen Innenministerium wegen ihrer Wesensverwandtschaft zum Nationalsozialismus verbotenen FAF kommen. Nach dem Verbot hatten sich die Neonazis legal in der NPD organisiert traten dort aber wegen interner Streitigkeiten Ende 2008 aus und forcieren seitdem den Aufbaue des „Freien Netz Süd“.
Da der Wirt in einem persönlichen Gespräch auf die rassistischen und kriminellen Machenschaften seiner braunen Gäste hingewiesen wurde und daraufhin den Antifaschisten und nicht den Nazis ein Hausverbot erteilte hat die SDAJ im Bündnis mit den Nachbarinnen und Nachbarn eine öffentlichkeitswirksame Kampagne gegen den Nazitreffpunkt gestartet. Den Auftakt bildete die gestrige Kundgebung an der sich knapp über 100 Menschen, darunter sehr viele Anwohner beteiligten. In drei Redebeiträgen wurde näher auf das Naziproblem eingegangen: Eine antifaschistische engagierte Anwohnerin, deren Auto, das in der Querstraße zum „Schilderhaus“ abgestellt war und Mitte Januar komplett zerstört wurde erzählte von den hämischen Kommentaren in Naziforen und forderte die Polizei, angesichts von über 20.000 € Sachschaden den Nazis in Fürth in den letzen Monaten durch Anschläge verursacht hatten, auf endlich gegen diese kriminelle Bande vorzugehen.
Als zweiter Redner sprach ein Vertrete der SDAJ. In seinem Redebeitrag ging er auf die Naziaktivitäten in der Region ein und wies insbesonders darauf hin das der Anmelder der monatlichen Naziaufmärsche in Gräfenberg ebenfalls im „Schilderhaus“ mit am Nazistammtisch sitzt. Weiterhin forderte er die Einrichtung eines kommunalen Fonds zur finanziellen Unterstützung von Opfern rechter Gewalt.
Als letztes sprach ein Vertreter der DKP zum Thema „Rolle und Funktion von Faschisten im Kapitalismus“. Angesichts der Wirtschaftskrise bestehe die Gefahr eines Erstarkens der Faschisten da dies die Schuld nicht bei der Profitgier von Banken und Konzernen suchen sonder die Schuld an der Krise dem „jüdischen Kapital“ anlasteten. Die Unzufriedenheit bei den Arbeitern und Angestellten über die Herrschenden werde durch das Hetzen der Nazis gegen Minderheiten so systemkonform abgeleitet.
Durch die Kundgebung konnte zumindest an diesem Freitag das Nazitreffen nicht statt finden (3 auswärtige Neonazis machten beim Erblicken der Antifaschisten sofort kehrt und fingen hektisch an zu telefonieren).
Dies ist neben der unerwartet hohen Zahl von über 100 Teilnehmern, trotz des nasskalten Wetters ein erster Erfolg. Es wurde den Nazis klar gemacht das sie hier und anderswo unerwünscht sind und auch den umliegenden Gastronomenvermittelt das Nazis keine lukrativen Gäste sind.
Die Polizei verhielt sich sehr deeskalierend und unterband nach Aufforderung sogar das seit vorletzten Freitag unzulässige flächendeckende Filmen durch das USK.
Da die Kundgebung nicht direkt vor der Kneipe stattfinden konnte zogen nach deren Beendigung noch etwa 40 Antifaschisten lautstark vor die, vom USK beschützte Kneipe.
Der Kampf gegen die Fürther Nazis wird weitergehen! Ab sofort soll es für sie keine ungestörten Freitagabende geben!
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